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Verlust der Unschuld

20. April 2010


Mord am Moorsee. Wer hat das amerikanische Mädchen umgebracht?

Wie in einem Krimi stellt sich früh diese Frage, wenn man Monika Fagerholms Roman Das amerikanische Mädchen liest, aber dass es mit der Aufklärung eines Mordes nicht getan ist, wird ebenfalls schnell klar. Diese Autorin schreibt keine konventionellen Kriminalromane, ihre suggestive Sprache ist in der finnischen Gegenwartsliteratur einzigartig. Sie entwirft damit ein eigenes Universum, in dem in immer neuen Anläufen die Geschichte eingekreist wird. Und wenn es darum geht, die Befindlichkeit ihrer Protagonisten auszudrücken, erfindet die Autorin Wörter, die oft vom Finnischen beeinflusst sind. Das amerikanische Mädchen spielt in einer Moorlandschaft an der finnischen Südküste. In der dortigen Abgeschiedenheit lassen sich nach dem Krieg und dem Abzug der sowjetischen Truppen Fremde nieder. Bei der Baronin ist eine junge Amerikanerin zu Gast, Eddie de Wire, die eines Tages spurlos verschwindet. Was ist geschehen? Die Leute spekulieren, jeder kennt eine andere Wahrheit. Dann machen es sich zwei Mädchen zur Aufgabe, das Rätsel zu lösen, und indem sie dem Geheimnis näher kommen, verliert die südwestfinnische Landschaft des Jahres 1968 sukzessive ihre Unschuld.

Literaturhaus Rostock, Stefan Moster

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